Trecker-Jubiläum in Haste
Bei Olympia Haste wird heute abend richtig gefeiert. Nicht nur der Sieg im Kellerderby gegen Besiktas JK ist ein willkommener Anlass, vielmehr feiert der alte Kämpe und Ehrenspielführer von Olympia, Johannes Massmann, seinen 90.Geburtstag, und er wirkt noch so rüstig wie eh und je. Hannes, wie ihn Familie und Feunde nennen, hat zwischen 1936 und 1960 (!) insgesamt über 1.000 mal das Trikot der Olympia getragen, oder die Trikots, denn „Farben und Muster haben sich wohl ein Dutzend mal geändert“, wie Massmann gerne zum Besten gibt. Von seinen Sportkameraden wurde er immer nur „Trecker“ genannt, nicht nur, weil er von einem großen Haster Bauernhof stammt („eigentlich eher aus Östringen“, präzisiert Massmann dann gerne), den er nach seiner Fußballkarriere auch lange geleitet hat, bevor er sich vor zehn Jahren „aufs Altenteil zurückzog“, sondern weil er so unverwüstlich war. „Trecker“, so einer seiner Weggefährten, „Trecker war bekannt und gefürchtet für seine Spielweise. Der hat sich und die Gegenspieler nicht geschont. Und je schlechter der Platz und das Wetter, desto mehr hat der gewulackt. Aber der war nicht unfair, das hatte der nicht nötig. Und der war unkaputtbar!“ In der Tat hat Massmann niemals wegen Verletzung gefehlt. „Nur wenn Erntezeit war, kannte Massmann kein Pardon und blieb dem Spiel fern. „Da konnten ihn keine zehn Pferde vom Hof bringen!“, erinnert sich sein ältester Sohn, „sonst wären es sicher noch mehr Spiel geworden. Und natürlich war da noch der Krieg…“
Niemand in Haste war verwundert, dass Massmann den auch heil überstand. „Da habe ich auch keinen Einsatz verpasst“, meint er, aber mehr Vergleiche zum Fußball will er dann doch lieber nicht ziehen. „War ne schlimme Zeit, auch danach. Aber sonntags beim Fußball, da haste an vieles dann nicht gedacht. Nur ans Gewinnen.“ Wieviel Tore er geschossen habe, dass weiß Massmann nicht mehr so genau, „aber so viele waren es nicht. Ich war mehr der Abräumer, wie man heute sagt. Oder Stopper, so was, was der Katsche (hier ist Hans-Georg Schwarzenbeck vom FC Bayern München gemeint, die Red.) später gemacht hat. Geht er denn heute auch noch zum Fußball? „Ehrensache für einen Ehrenspielführer“, sagt Massmann und präsentiert uns seine Dauerkarte, die er, auch Ehrensache für ihn, im Übrigen bezahlt, „obwohl der Verein mir die immer schenken will. Und in die Loge soll ich! Kommt aber nicht in Frage. Erst wenn ich wirklich mal richtig alt bin…“
Noch viele Jahre, Trecker!
Bei Olympia Haste wird heute abend richtig gefeiert. Nicht nur der Sieg im Kellerderby gegen Besiktas JK ist ein willkommener Anlass, vielmehr feiert der alte Kämpe und Ehrenspielführer von Olympia, Johannes Massmann, seinen 90.Geburtstag, und er wirkt noch so rüstig wie eh und je. Hannes, wie ihn Familie und Feunde nennen, hat zwischen 1936 und 1960 (!) insgesamt über 1.000 mal das Trikot der Olympia getragen, oder die Trikots, denn „Farben und Muster haben sich wohl ein Dutzend mal geändert“, wie Massmann gerne zum Besten gibt. Von seinen Sportkameraden wurde er immer nur „Trecker“ genannt, nicht nur, weil er von einem großen Haster Bauernhof stammt („eigentlich eher aus Östringen“, präzisiert Massmann dann gerne), den er nach seiner Fußballkarriere auch lange geleitet hat, bevor er sich vor zehn Jahren „aufs Altenteil zurückzog“, sondern weil er so unverwüstlich war. „Trecker“, so einer seiner Weggefährten, „Trecker war bekannt und gefürchtet für seine Spielweise. Der hat sich und die Gegenspieler nicht geschont. Und je schlechter der Platz und das Wetter, desto mehr hat der gewulackt. Aber der war nicht unfair, das hatte der nicht nötig. Und der war unkaputtbar!“ In der Tat hat Massmann niemals wegen Verletzung gefehlt. „Nur wenn Erntezeit war, kannte Massmann kein Pardon und blieb dem Spiel fern. „Da konnten ihn keine zehn Pferde vom Hof bringen!“, erinnert sich sein ältester Sohn, „sonst wären es sicher noch mehr Spiel geworden. Und natürlich war da noch der Krieg…“
Niemand in Haste war verwundert, dass Massmann den auch heil überstand. „Da habe ich auch keinen Einsatz verpasst“, meint er, aber mehr Vergleiche zum Fußball will er dann doch lieber nicht ziehen. „War ne schlimme Zeit, auch danach. Aber sonntags beim Fußball, da haste an vieles dann nicht gedacht. Nur ans Gewinnen.“ Wieviel Tore er geschossen habe, dass weiß Massmann nicht mehr so genau, „aber so viele waren es nicht. Ich war mehr der Abräumer, wie man heute sagt. Oder Stopper, so was, was der Katsche (hier ist Hans-Georg Schwarzenbeck vom FC Bayern München gemeint, die Red.) später gemacht hat. Geht er denn heute auch noch zum Fußball? „Ehrensache für einen Ehrenspielführer“, sagt Massmann und präsentiert uns seine Dauerkarte, die er, auch Ehrensache für ihn, im Übrigen bezahlt, „obwohl der Verein mir die immer schenken will. Und in die Loge soll ich! Kommt aber nicht in Frage. Erst wenn ich wirklich mal richtig alt bin…“
Noch viele Jahre, Trecker!