19.02.2008, 12:17
Montana vor dem Abschied
Schweizerischer FC zu Gast
„Ich gehe ohne Groll!“, betont Per Montana. Der scheidende Stürmer von Olympia Haste macht auch eher einen erleichterten Eindruck:“ Mit 32 Jahren ist das vielleicht die letzte Möglichkeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen“.
Montanas Karriere ist tatsächlich von vielen Tiefschlägen durchsetzt. Mehrfach auf dem Sprung in diverse Auswahlmannschaften, wurde er immer wieder durch langwierige Verletzungen zurückgeworfen. Aufgegeben hat er nie, aber zuletzt hatte es auch bei Olympia Haste nicht mehr zu einem Stammplatz gereicht. „Gerade im Sturm sind wir verhältnismäßig gut besetzt, weil auch die Altersstruktur stimmt“, erklärt Manager wollsky, „und mit Kolja Toni verfügen wir über ein außergewöhnliches Talent. Das hat es uns natürlich leichter gemacht, Pers Wunsch nach Vertragsauflösung zu entsprechen. Wir haben ihm da auch absichtlich keinen Stein in den Weg gelegt“, fügt er hinzu und meint damit den Verzicht auf eine Ablösesumme, “obwohl der Markt die im Augenblick sicherlich hergegeben hätte!“
Ob man sich denn so etwas im Profi-Fußball erlauben könne, frage ich. Immerhin gehörte Montana nun wahrlich nicht zu den Spitzenverdienern und sein Vertrag war noch zwei Jahre gültig. Da sei eine Freigabe doch auch sehr leichtsinnig.
„Der Per ist ein Supertyp. Der hat menschlich immer zu uns gepasst. Wenn er fit war, hat er sich voll reingehängt“, lobt Mannschaftskapitän Misicher, aber wir haben jetzt auf ein anderes System umgestellt, und da wurden seine Chancen schlechter. Die Mannschaft bedauert allerdings den Verlust. Aber ich habe gehört, er soll ein Angebot von einem Drittligisten vorliegen haben. Das ist doch nicht schlecht!“
„Ich bin sicherlich kein absoluter Wunschspieler“, meint Montana, ohne weiter auf Misichers Äußerung zu dem vorliegenden Angebot einzugehen, „aber ich werde mich auch für meinen Verein zerreißen!“ und grinst bei diesem Bild, hat er doch gerade mit Rissen leidvolle Erfahrungen gemacht.
Einen letzten Auftritt will ihm aber auch sein alter Verein noch gönnen: das große Abschiedsspiel gegen den Schweizerischen FC am Donnerstag. „Wir sind sehr dankbar für die Bereitschaft des SFC, sich dafür zur Verfügung zu stellen. Ein Zweitliga-Spitzenreiter, das ist ein sportlicher Kracher!“ begeistert sich Manager wollsky, außerdem gibt es da noch ein stimmiges Detail: Montana ist gebürtiger Schweizer!“
„Aus dem Tessin“, unterstreicht Montana, „mein Vater ist Italiener. Eigentlich sollte ich Piero heißen, aber da hat sich dann meine hannoversche Mutter durchgesetzt. Wir sind schon bald in ihre Heimat gezogen, aber zur Schule gegangen bin ich wieder in der Schweiz: auf einem Fußball-Internat…
Fast könnten einem die Tränen kommen ob soviel Rührseligkeit im harten Fußballgeschäft. „Auch die berühmten Kollegen, die sich gerne den Anstrich eines harten Hundes geben, haben auch ihre menschliche Ader bewahrt. Gerade die! Auch wenn man das vielleicht nicht glauben möchte, stellt wollsky richtig, „aber andererseits ist am Freitag wieder Alltag. Schließlich wollen wir einen Punkt beim Spitzenreiter mitnehmen.“ Na dann…
Aus den Interviews von Radio Haste, Lokal-Sport vom 19.02.08
Schweizerischer FC zu Gast
„Ich gehe ohne Groll!“, betont Per Montana. Der scheidende Stürmer von Olympia Haste macht auch eher einen erleichterten Eindruck:“ Mit 32 Jahren ist das vielleicht die letzte Möglichkeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen“.
Montanas Karriere ist tatsächlich von vielen Tiefschlägen durchsetzt. Mehrfach auf dem Sprung in diverse Auswahlmannschaften, wurde er immer wieder durch langwierige Verletzungen zurückgeworfen. Aufgegeben hat er nie, aber zuletzt hatte es auch bei Olympia Haste nicht mehr zu einem Stammplatz gereicht. „Gerade im Sturm sind wir verhältnismäßig gut besetzt, weil auch die Altersstruktur stimmt“, erklärt Manager wollsky, „und mit Kolja Toni verfügen wir über ein außergewöhnliches Talent. Das hat es uns natürlich leichter gemacht, Pers Wunsch nach Vertragsauflösung zu entsprechen. Wir haben ihm da auch absichtlich keinen Stein in den Weg gelegt“, fügt er hinzu und meint damit den Verzicht auf eine Ablösesumme, “obwohl der Markt die im Augenblick sicherlich hergegeben hätte!“
Ob man sich denn so etwas im Profi-Fußball erlauben könne, frage ich. Immerhin gehörte Montana nun wahrlich nicht zu den Spitzenverdienern und sein Vertrag war noch zwei Jahre gültig. Da sei eine Freigabe doch auch sehr leichtsinnig.
„Der Per ist ein Supertyp. Der hat menschlich immer zu uns gepasst. Wenn er fit war, hat er sich voll reingehängt“, lobt Mannschaftskapitän Misicher, aber wir haben jetzt auf ein anderes System umgestellt, und da wurden seine Chancen schlechter. Die Mannschaft bedauert allerdings den Verlust. Aber ich habe gehört, er soll ein Angebot von einem Drittligisten vorliegen haben. Das ist doch nicht schlecht!“
„Ich bin sicherlich kein absoluter Wunschspieler“, meint Montana, ohne weiter auf Misichers Äußerung zu dem vorliegenden Angebot einzugehen, „aber ich werde mich auch für meinen Verein zerreißen!“ und grinst bei diesem Bild, hat er doch gerade mit Rissen leidvolle Erfahrungen gemacht.
Einen letzten Auftritt will ihm aber auch sein alter Verein noch gönnen: das große Abschiedsspiel gegen den Schweizerischen FC am Donnerstag. „Wir sind sehr dankbar für die Bereitschaft des SFC, sich dafür zur Verfügung zu stellen. Ein Zweitliga-Spitzenreiter, das ist ein sportlicher Kracher!“ begeistert sich Manager wollsky, außerdem gibt es da noch ein stimmiges Detail: Montana ist gebürtiger Schweizer!“
„Aus dem Tessin“, unterstreicht Montana, „mein Vater ist Italiener. Eigentlich sollte ich Piero heißen, aber da hat sich dann meine hannoversche Mutter durchgesetzt. Wir sind schon bald in ihre Heimat gezogen, aber zur Schule gegangen bin ich wieder in der Schweiz: auf einem Fußball-Internat…
Fast könnten einem die Tränen kommen ob soviel Rührseligkeit im harten Fußballgeschäft. „Auch die berühmten Kollegen, die sich gerne den Anstrich eines harten Hundes geben, haben auch ihre menschliche Ader bewahrt. Gerade die! Auch wenn man das vielleicht nicht glauben möchte, stellt wollsky richtig, „aber andererseits ist am Freitag wieder Alltag. Schließlich wollen wir einen Punkt beim Spitzenreiter mitnehmen.“ Na dann…
Aus den Interviews von Radio Haste, Lokal-Sport vom 19.02.08